Ist es nicht schön, sich einfach mal an ein stilles Plätzchen
zu verziehen und ein bisschen Musik aufzusaugen? Leute
wie wir machen das mit dem Laptop und schießen die an-
mutigen Töne vorzugsweise in einen kleinen USB-DAC mit
Kopfhörerbuchse. Der aufstrebende Hersteller Calyx hat
da was in petto, das die Laptop-Hörer aufhorchen lässt.
Gehörtes:
- Xiomara Laugart
Xiom ara
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Rodrigo Y Gabriela
Live in Japan
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Arne Domnerus Group
Jazz at the Pawnshop
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Tom Petty &
The Heartbreakers
Mojo Tour 2 01 0
(FLAC, 48 kHz, 24 Bit)
- Stoppok Plus Worthy
Grundvergnügen
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Crown Imperial
(AIFF, 176,4 kHz, 24 Bit)
- The Moody Blues
Days of the future passed
(FLAC, 88,2 kHz, 24 Bit)
alyx ist ein koreanischer
Hersteller, der sich langsam, aber si-
cher ganz oben in den erlauchten
Kreisen der allerbesten Anbieter für
Computer-Audio-Produkte
etabliert.
Bis vor ein, zwei Jahren hatte ich die
Marke noch gar nicht so recht auf dem
Schirm, in den letzten Monaten hatte
ich aber einige D/A-Wandler von Ca-
lyx auf dem Tisch, die mir ordentlich
eingeheizt haben. Aus diesem Grund
hatte ich von vorneherein hohes Ver-
trauen in die klanglichen Ergüsse, die
mir der kleine braune USB-DAC lie-
fern würde, den ich seit einiger Zeit am
Laptop habe. „Coffee“ hat man ihn ge-
tauft. Warum er so heißt, entzieht sich
meiner Kenntnis, passend zum Namen
hat man ihm aber einen kaffeebraunen
Anstrich verpasst. Diese Grundfarbe
harmoniert recht gut mit den goldenen
Knöpfchen auf der Oberseite, obwohl
ich eigentlich sonst nicht so sehr auf
Vergoldung von HiFi-Komponenten
stehe.
Egal, meine Farbvorlieben sind mit
Sicherheit eh nicht repräsentativ. Viel
wichtiger ist bei jeder Komponente, die
man sich für sein sauer verdientes Geld
ins Haus holt, sowieso die Haptik. Und
die ist wie immer bei einem Produkt
aus Gyeonggi-do mehr als ordentlich.
Man hat ordentlich was in der Hand,
wenn man diesen Wandler befummelt,
das schafft Vertrauen. Nur die Knöpfe
klappern ein klein wenig, was man
aber nur merkt, wenn man das Ge-
häuse schüttelt. In der Regel ruht die
braune Kiste ja auf ihren Gummifüßen
auf dem Schreibtisch. Die Gummifüße
und das stattliche Gewicht sorgen auch
dafür, dass der Coffee nicht so schnell
anfängt, auf der Schreibtischoberfläche
herumzurutschen. Kein Witz, so was
ist sogar recht wichtig, wenn man ein
kräftiges USB-Kabel verwendet. Wie
oft schon hat mir eine USB-Strippe
kleine Desktopkomponenten auf dem
Tisch herumgeschoben.
Die Tasten oben auf dem Deckel
bieten schnellen Zugriff auf
Basis-Funktionen. Uber den
i
USB-Rückkanal
vermag
er
Befehle wie Titelsprung oder
Pause zu senden, so dass man
im laufenden Betrieb gar nicht
mehr
zur Maus
greifen
muss.
^
Viele
Abspielprogramme
verste-
hen dieser Befehle und setzen den
Titelsprung dann wie gewünscht um.
iTunes gehört dazu, Spezialsoftware
wie Decibel hingegen weigert sich.
Ich habe diese Befehle im Laufe des
Testbetriebs jedenfalls liebgewonnen.
Wenn man einmal seine Playliste er-
stellt hat, ist gerade der Titelsprung
sehr praktisch.
Das Regeln der Lautstärke ist auf der
anderen Seite so eine Sache. Es ist
nämlich keine analoge Pegelstellung,
sondern wirkt ausschließlich auf die
Systemlautstärke des Betriebssystems.
Das
funktioniert
natürlich
genauso
gut, funktioniert nur leider nicht, wenn
man klangverbessernde Asio-Treiber
Die Tasten auf der
Oberseite ermöglichen
Titelsprung und Lautstärke-
regelung direkt am Gerät
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